Katharina (Kaddi) und Abenet waren für EoA in geheimer Mission unterwegs: Drei Tage lang haben sie auf der „TINCON – teenageinternetwork convention“, die ihre Pforten nur für Besucher zwischen 13 und 21 Jahren öffnet, neueste Trends und Insights aus der digitalen Jugendkultur aufgespürt. Das Festival fand vom 27. bis 29. Mai in Berlin statt und bot Jugendlichen einen Raum zum Diskutieren, Weiterbilden und Spaß haben. In unserem Blog berichten sie exklusiv von der Convention.
Start frei für den dritten und letzten Tag der TINCON! Als Erstes heißt es „Big Brother is watching you“, denn der Vortrag „Die NSA bist du: Live-Überwachung weltweit” steht auf dem Plan. Hier wird unter anderem über Politik in Spielen und über Meinungen im Internet diskutiert bzw. über die Frage, ob man Freiheit für Sicherheit aufgeben sollte.
Gaming – von Tetris bis zum eigenen Programmieren
Der nächste Programmpunkt ist ein Live-Hack zum Thema Gaming. Innerhalb von 7 Minuten basteln die Leute von der Codeweek ein Spiel – sogar 3 Minuten schneller als ursprünglich angekündigt. Ziemlich beeindruckend, oder?
How to Snapchat: ausnahmsweise auch für Erwachsene
Snapchat – was ist denn das? Jetzt wird es auch den Erwachsenen erklärt. Snapchat ist ähnlich wie Twitter ein Instant-Messaging-Dienst – nur dass keine Tweets, sondern Bilder oder kurze Videos versendet werden, die mit verschiedenen Filtern, Bannern, Stickern und Emojis bearbeitet werden können. Einmal versendet, können diese Fotos und Videos von allen Followern 24 Stunden lang, aber insgesamt nur zwei Mal, angesehen werden, bevor sie wieder gelöscht werden. Snapchat ermöglicht es seinen Usern so, schnell und einfach Geschehnisse aus dem eigenen Leben mit anderen zu teilen.
Sex sells. Ja. Und? – Marie Meimberg
Marie Meimberg spricht über die Clickbait-Problematik bei YouTube – auffallende oder aufreizende Abbildungen als YouTube Thumbnails, die User zum Klicken verführen sollen. Sie weiß, dass diese „Verführungen“ den gewünschten Effekt haben: mehr Klicks. YouTuber verdienen durch Klicks zum einen Geld, zum anderen erhöht die Klickzahl die Wahrscheinlichkeit, dass das Video auf den Startseiten der User auftaucht. Marie selbst produziert mit LeFloid und weiteren YouTubern zusammen eine Sendung und spricht sich gegen die Nutzung solcher Thumbnails aus.
Jugend, Mut und Macht von Clemantine Wamariya
Ein etwas anderer Vortrag ist der englische Beitrag von Clemantine Wamariya, bei dem es um die Frage geht, was das Wort „Zuhause“ eigentlich bedeutet. Clemantine kommt ursprünglich aus Ruanda, doch sie musste fliehen und wohnt nun in Chicago. Sie erzählt, dass sie auf ihrer Flucht fünf verschiedene Sprachen gelernt hat, bevor sie in die USA kam. Der Applaus am Ende war gefühlt der lauteste und das auch zu Recht. Die Moral, die sie verbreiten will, ist: Jeder hat das Recht, akzeptiert zu werden und jeder hat ein Recht auf ein Zuhause.
Fazit – ein Rückblick
Die TINCON ist eine kleine Convention, die in diesem Jahr das erste Mal stattfand. Daher gab es nur wenige Besucher und Aussteller. Das war aber nicht schlecht, im Gegenteil: Es trug zum Charme der Veranstaltung bei, denn es herrschte die gesamten drei Tage über ein angenehmes, familiäres Klima. Die Vorträge und Workshops wurden in kleinen übersichtlichen Gruppen gehalten, was Raum für Kreativität und Diskussionen bot. Der Austausch zwischen Besuchern und Speakern war erwünscht, angenehm und einfach. Die Vorträge waren allesamt interessant und locker gestaltet, aber so, dass man auch etwas davon mitnimmt. Man kann in Zukunft bestimmt Großes von der TINCON erwarten.
Bye bye, TINCON, bis zum nächsten Jahr! 🙂
Beitrag 1 und 2 findet ihr hier: