Neues aus der jungen Zielgruppe

YouTuber: die neuen Stars von nebenan? Die VideoDays 2016 in Köln

By 25.08.2016 No Comments
VideoDays 2016 - YouTube Stars zum Anfassen

Die Nummer 1 der Videoplattformen, genutzt von 94 % der Jugendlichen (Quelle: BRAVO Studie, JIM-Studie): YouTube ist aus der Lebenswelt der Teenager nicht mehr wegzudenken. Wie lässt sich der Erfolg erklären? Wir waren auf den VideoDays in Köln unterwegs und haben uns ein wenig umgesehen, um das Phänomen YouTube näher zu beleuchten.

 

Rückblick: Die VideoDays 2015

Die VideoDays 2016: eine Parallel-Musik-Szene

Logo VideoDays 2016

Bild: www.videodays.eu

Über zwei Tage geht die Veranstaltung: Bevor am samstäglichen „CommunityDay“ Autogramme bei den persönlichen Stars eingesammelt werden können, treten am Freitag beim „ShowDay“ verschiedene YouTube-Musiker auf. Es gibt erstmals den „VideoVisionSongContest“ für Nachwuchs-Sänger und es werden in unterschiedlichen Kategorien die „PlayAwards“ an herausragende Video-Virtuosen verliehen. Immer dabei: Die lauten, euphorischen Jubelschreie der Fans, teilweise wie zu besten Boygroup-Zeiten in den 90ern – eine eigene Musik-Szene parallel zu den Musikstars aus Radio und TV hat sich entwickelt.

Nicht nur gucken, auch anfassen: YouTuber sind nahbar und authentisch – und überholen so klassische Stars

Strahlender Sonnenschein, nebenan findet mit der Spielemesse gamescom DAS Highlight für Computer- und Videospiel-Fans statt – und trotzdem zieht es mehr als 10.000 Jugendliche an diesem Tag stattdessen in die Kölner LANXESS arena. Die VideoDays sind im Jahr 2010 mit 400 Menschen gestartet, 2016 werden schon 15.000 Teilnehmer erwartet. Was ist in der Zwischenzeit passiert?

Die Erklärung ist so simpel wie nachvollziehbar: Die Jugendlichen sehnen sich mehr denn je nach Stars zum „Anfassen“, nach authentischen Charakteren, mit denen sie sich identifizieren können. Das bestätigt auch die „YouTube Creators“-Studie im Auftrag von Google: Zwar sind klassische Stars wie Rihanna oder Leonardo DiCaprio derzeit noch bekannter in der Zielgruppe, dafür liegen die YouTuber in puncto Beliebtheit aber bereits mit ihnen gleichauf – oder haben sie teilweise schon überholt. So ist etwa LeFloid beliebter als Stefan Raab und Shirin David wird gegenüber Heidi Klum bevorzugt – auch als Werbefigur.

Jubelnde Fans

Foto: Christian Bertrand, shutterstock.com

Die sehr auf musikalische Acts konzentrierten VideoDays spiegeln dabei übrigens die Vorlieben der Jugendlichen wider: Beliebteste Kategorie bei YouTube ist die der Musikvideos (konsumiert von 61 % der Jugendlichen), gefolgt von Comedy (32 %) und Filmen (29 %).

YouTuber haben Potenzial – vor allem im Influencer Marketing

Webstars wie „Die Lochis“, „LeFloid“, „Dagi Bee“ oder „ApeCrime“ scheinen nahbarer und glaubwürdiger als große Mainstream-Stars, was sie nicht zuletzt auch für Marketingmaßnahmen interessant macht – Influencer Marketing lautet das Stichwort, dessen Ziel es ist, (in ihren jeweiligen Sphären) einflussreiche Persönlichkeiten wie Blogger oder eben YouTuber als Markenbotschafter und damit Multiplikatoren zu gewinnen; denn wer in der Zielgruppe als glaubwürdig angesehen wird, verspricht natürlich auch einen größeren Werbeerfolg. Vor allem im Bereich des Kindermarketings und des Jugendmarketings liegt hier also noch großes Potenzial, das im Rahmen von 360 Grad-Marketingstrategien miteinbezogen werden sollte, um eine glaubwürdige Markenbotschaft zu kommunizieren.

Quellen:
„YouTube, Apps & Co“, Studie der BRAVO, Europas größter Teenager-Multimediamarke
„YouTube Creators”-Studie im Auftrag von Google
„JIM-Studie 2015 – Jugend, Information, (Multi-)Media“, Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest

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